Aktuelle Entwicklung im Gesundheitsschutz und in der Unfallverhütung für Zeitungszustellerinnen und -zusteller. Rechtsgrundlagen, neuere Rechtssprechung und Aufgaben der Betriebsräte und Schwerbehindertenvertretung
26 Betriebsräte aus der Zeitungszustellung aus ganz Deutschland trafen sich zum zweiten Seminar in 2017 in Saalfeld.
Nehmen wir einmal die Quintessenz des Seminars vorweg:
In Zukunft wird sich am Markt der Verlag in seinem regionalen Bereich durchsetzen, der dann noch zustellfähiges und „zustellwilliges“ Personal mobilisieren kann.
Dies zog sich wie ein Leitsatz durch die ganze Woche, die am Montag mit der Vorstellung der einzelnen Zustellgesellschaften anfing. Begrüßen konnten wir neue Kollegen/innen aus Dresden, Bottrop und Osnabrück. Es ist immer gut wenn sich unser Kreis vergrößert und wir neue Informationen aus den Verlagen erhalten, die wir noch nicht kennen.
Was gibt es an technischen Veränderungen und Verbesserungen und was stellt der Arbeitgeber an Arbeitsmaterialien zur Verfügung? Wie sind die neueren Entwicklungen bei Arbeitskleidung, Arbeits- und Sicherheitsausstattungen und Transportmitteln für die Zeitungszustellung?
Wir stellen fest, die Bandbreite ist sehr groß, vom Elektrodreirad bis zur Billigtaschenlampe ist alles vorhanden. Ein Kollege stellte sogar sein selbstgebautes Dreirad vor, welches er bei der Zustellung einsetzt.
Auch hier wie bei anderen Themen gilt: vieles wird vom Arbeitgeber am „grünen Tisch“ entschieden und die Zusteller sind nicht involviert.
Weitere Themen waren:
GPS-gestützte Tracking-Systeme und ihre Anwendung zur Zeit- und Lohnermittlung in der Zeitungszustellung.
Probleme bei der Hybridzustellung
Die Durchführung der Unterweisung im betrieblichen Gesundheitsschutz und in der Unfallverhütung.
Die Flexi-Rente wurde vorgestellt, eine Möglichkeit, dass die 450.- € Grenze keinen Schrecken mehr darstellt.
Wir haben uns im ver.di-Haus in Saalfeld sehr wohlgefühlt. Eine Bildungseinrichtung, die man nur weiterempfehlen kann.
Curd Bonten